Vorbereitung ist alles 🤯✍️
Wer glaubt, alles zu wissen, gibt deswegen noch lange keine guten Interviews. Wenig ist hier immer mehr. Klare Botschaften, konkrete Beispiele, gute Zahlen und kurze, knackige Sätze, um in 12 Sekunden alles zu sagen, was wirklich wichtig ist. Ein guter O-Ton, ein Original-Ton, also ein von der Kamera eingefangenes Zitat ist immer nur ein Ausschnitt von allem, was es noch zu sagen gäbe – aber der wichtigste seiner Art. Denn nur diese ein, zwei, max. drei Sätze schaffen es am Ende in den Beitrag der Tagesschau oder der heute-Sendung, RTL aktuell oder sonst eines reichweitenstarken Fernsehformats. Und auch nur, wenn sie pointiert, klar und auf den Punkt sind – gleichzeitig anschaulich, empathisch, ausdrucksstark. Das fällt niemand mal so schnell zwischendurch ein. Darüber muss man vorher nachdenken. Muss den Kopf klar kriegen, damit die Worte sitzen. Vielen hilft, sich die Formulierungen vorher aufzuschreiben, ohne sie auswendig zu lernen. Die Mühe lohnt immer, dann wer das, was er sagen will, auf den Punkt bringen kann, der kann diese Sammlung schöner Sätze auch sonst im Leben brauchen: Kunden gegenüber, bei Mitarbeitenden, allen denkbaren Stakeholdern und nicht nur für Journalisten. Aber bei denen unbedingt. Kleine Übungseinheit: Definieren Sie Ihr Thema. Und dann beantworten Sie mal die klassischen W-Fragen (Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Wozu?) in jeweils drei ganzen deutschen Sätzen, leicht verständlich für jede:n, pointiert, interessant. Danach überlegen Sie noch ein gutes Beispiel, das selbst Ihre Großmutter versteht. Wenn das alles auf weniger als eine Seite passt – dann sind Sie für ein klassisches Fernsehinterview gut vorbereitet. 📺