
Wer bin ich? đłâŠ
TĂ€ter:in, Opfer, Expert:in? Wer öffentlich kommuniziert, muss vorher wissen, welche Rolle ihr bzw. ihm zugeschrieben wird. Es muss jedem vor einem Interview klar sein, welche Erwartungshaltung die Ăffentlichkeit der Person, der:dem Interviewten entgegenbringt. Kommunikation besonders in der Krise ist wie ein TheaterstĂŒck – nur mit mehr Zuschauenden. Auch im Theater stehen die Rollen fest: Hamlet ist nun mal nicht Claudius. Regierung ist nicht Opposition. Der Hacker ist nicht der GeschĂ€digte. Aber die Firma, deren Kundendaten weg sind, ist auch Opfer. Klingt kompliziert, ist aber ein wichtiger Teil der Vorbereitung fĂŒr jedes Interview – wer bin ich und nein, auf keinen Fall âwenn ja, wie vieleâ. Die eigene Verortung, die eigene Positionierung ist maĂgeblich entscheidend fĂŒr das eigene SelbstverstĂ€ndnis und den Umgang mit Fragen und Gegenpositionen. Wer Verursacher einer Krise ist, also vereinfacht gesagt TĂ€ter:in, dem- und derjenigen steht zumeist Demut gut zu Gesicht. Wer Opfer ist, hat Forderungen, darf anklagen, wird gut behandelt. Wer als Expert:in auftritt, hat recht. Und darf sich nicht vereinnehmen lassen, steht mehr fĂŒr NeutralitĂ€t und auf keiner Seite. Jede:r kann alles sein. Aber nicht gleichzeitig.Â
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